Der Pfingstdienstag
Entgegen früheren Jahren war unser Oberst einmal nicht schon am Dienstag morgen heiser. Höchstens etwas angetrunken. Aber nicht viel. Zumindest waren alle schon wieder heiß, das es bald weitergehe.
Ziel war des Königs Schloß.
Nach zwei kurzen Bierlängen auf der von den Nachbarn schon wieder aufgeräumten Straße....
....konnte bei der Rückkehr auf dem Zelt so langsam der Frühschoppen durchstarten.
Irgendwann kamen dann der Oberst, Hauptmann und der König von den Kindergärten wieder, Steffen in einen Bollerwagen transportierend und wie Harry Potter verkleidet.
GoGo-Fehlker legte noch schnell im Sex-Käfig einen an die Stange, woraufhin die versammelte Mannschaft an den Aa-Ufern das Weite suchte.
Bernhard Mohring gedachte auf Grund der Zeltszenen nach Hause - sprich Bilk - zu schwimmen. Da er aber zu dick zum Fahrrad fahren war, wollte er sich mal so richtig treiben lassen.
Seine Kumpel von der Clique „Die Biber“ unterstützen ihn in seinem Vorhaben.
Die Kapelle spielte passend zur Szene den „Titanic-Song“ und „Oh Du wunderschöne Wettringer Aa“ und die Crew um „Käptn Pitcock“ von der Lämpihansa“ kommentierte in gewohnt-gekonnter Art und Weise.
Selbst die außerirdische Haxe hatte nur noch ein Stirngrunzen für die Cola-Korn-Taufe in der Nitrat-Aa über.
Was nun folgte war das 75. „Hohe Schöffengericht“. Vergehen während und rund um das Schützenfest wurden vom Vorsitzenden Schöffenrichter „Henker-Helmut“ mit Hilfe der Neben-Schöffen „Fallbeil-Flori“ und „Vollstrecker-Volli“ angeprangert.
Und es kam ordentlich was zusammen: 10 Schlauchlängen und 8 Guillotinierungen wurden ausgesprochen. Stämmige Gerichtsdiener mit Terminator-Look brachten die Widerspenstigen zum Schafott...
..ehe das Messer die Aufgabe der Gerechtigkeit übernahm. (Kritiker aufgepasst: Alle haben es überlebt !) Alles wurde natürlich fein säuberlich vom Gerichtsschreiber mit Schreibmaschine protokolliert.
Gegen 15 Uhr war die Besinnlichkeit vorbei, denn dann kam der Spielmannszug mit den Damenoffizieren und den Frauen vom Frühschoppen bei Lütke-Wenning in Indianer- und Cowboykostümen wieder.
Den Abschluß des Frühschoppens machte die Offizierstaufe. Da sah Dr. Aergermann gar nicht mehr gut aus.
Wie auch dieser junge Herr. Ob er es noch bis zur Polonäse abends geschafft hat ?
Nach der 2. Polonäse folgte der gemütliche Teil des Dienstags.
Gegen Mitternacht wurden den ausscheidenden Vereinsmitgliedern traditionell die Buxen geschwärzt.
Der dicke Brummer „Flori“ war der letzte von ungefähr 14 JSVlern, die im kommenden Jahr auf Grund von Heirat oder ähnlichen Anliegen nicht mehr mitfeiern werden oder können. Sein Kommentar nach der Aufforderung den Tisch zu verlassen: „Schmeißt mich doch einfach irgenwo hin!“
Nur eine Geheimgruppe unter dem Deckmantel „GKDOS“ hatte in der Sektbar Zugang zu einem besonderen Kühlschrank...
....und nutzte diesen Vorteil ungehemmt aus.
Bis um 5 Uhr wurde im Zelt getobt, ehe man beinahe geschlossen zum Frühstück nach Piele kroch... denn einige hatten ihre bordings-cards am check-in-terminal vergessen. Während des Frühstücks wurde dann noch schnell eine Videocassette mit schönen Grüßen und den besten Szenen des Schützenfestes an den Bundespräsidenten verschickt.
