Die Festschrift zum 350jährigen Bestehen des Junggesellen Schützenvereins Wettringen

Anläßlich des 350. Geburtstages präsentiert der Junggesellen-Schützenverein eine umfangreiche Dokumentation seiner Geschichte in einem Buch mit dem Titel "Junggesellen-Schützenverein von 1651 e.V. – 350 Jahre münsterländisches Brauchtum in Wettringen".

Generationen von Wettringer Junggesellen hat der Verein kommen und nach ihrer Heirat wieder gehen sehen. Die aktiven Junggesellen sind zu Recht stolz auf ihren Verein. Aber auch die "Ehemaligen" sagen noch heute voller Inbrunst: "... und ich war dabei!".

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Damit das Vergangene künftig unvergessen bleibt wurde eine umfangreiche Recherche in den vergangenen drei Jahren über die Vereinsgeschichte durchgeführt. Die ehemaligen Mitglieder und langjährigen Vorsitzenden des Vereins Mathias Krümpel und Georg Rauen nahmen sich der zeitintensiven Aufgabe an und blicken auf 1500 geleistete Stunden zurück.

Die beiden Autoren sprachen mit zahlreichen ehemaligen Mitgliedern der älteren Garde und lasen zahllose Protokolle von Vorstandssitzungen, deren Entzifferung sich je weiter sie in der Vereinsgeschichte zurückliegen als recht schwierig erwies.

 

Viele Geheimnisse aus alter und neuerer Zeit um den JSV konnten dadurch entstaubt und gelüftet werden. Wer weiß denn heute noch, was die "St.Paul-Freien" mit dem Junggesellen-Schützenverein zu tun hatten. Was die Freundschaft des Wettringer Pastors Gerhart Schröder um 1660 mit den Münsteraner Fürstbischof Bernhard von Galen auf sich hatte. Wer weiß z.B., daß ein Engelbert Hölscher von 1835 an 8 Jahre lang Major war und Andreas Pelster 1860 Oberst der Junggesellen. Im gleichen Jahr sind übrigens 753 Personen mit der Postkutsche aus Wettringen abgereist. Ob es an den Junggesellen lag?

Es ist festgestellt worden, dass sich der älteste schriftliche Beleg über den Junggesellen-Schützenverein im Pfarrarchiv des Wettringer Pastorates befindet. So ist hier in der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg in einem Einnahmen- und Ausgabenverzeichnis der Kirchengemeinde folgendes vermerkt: "Den Junggesellen eine Tonne Bier verehret." Der damalige Pastor hat somit den Junggesellen ein Fass Bier geschenkt.

Ein weiterer schriftlicher Beleg vom 13. Januar 1830 befindet sich im Staatsarchiv Münster. Damals mussten die Bürgermeister der Regierung über das Schützenwesen in ihren Orten berichten.

Die ältesten Protokollbücher der Junggesellen stammen aus der Zeit nach 1835. In den Statuen aus dem Jahr 1835 belief sich die Mitgliederzahl auf 26 Junggesellen. Hierbei muss man, um diese Zahl richtig einordnen zu können, die Einwohnerzahl Wettringens zu dieser Zeit berücksichtigen.

Ein echte Sensation dürften auch die Bilder aus dem Jahr 1908 mit den Namen des Texters und des "Vertoners" des "Jungesellen Schütterienleeds" werden.

Wer weiß noch, was der deutsche Kaiser Wilhelm II den Junggesellen 1901 überreichen ließ oder das Carl Bruning sich 1919 und 1920 gleich zweimal hintereinander die Königswürde sicherte.

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Durch Umbauarbeiten bei der Familie Teupen, Bergstraße, ist auch das zur Zeit älteste Foto des Junggesellen-Schützenvereins aufgetaucht. Es dürfte eine Aufnahme aus dem Jahre 1914 sein. Sie wurde am heutigen "Alten Schützenplatz" in der Nähe der Tankstelle Kuhl aufgenommen. Heinrich Teupen war damals alter König und Hermann Henrichmann der amtierende. Tambourmajor im Jahre 1914 war der Vater von Egon Ewering.

Aber auch aus der Zeit nach dem Krieg bis zum heutigen Tage sind viele Anekdoten, wissenswertes und interessantes überliefert und dokumentiert. So ging es 1948 mit den "Holzkocher"-LKW zum Bier holen zur Germania Brauererei und den Vogel holte man mit der Armbrust herunter. Kaffee war 1951 das Stichwort und es wurde in großen Mengen unterm Zylinder aus Holland herüber "geschmuggelt".

Es gibt Antworten auf die Fragen wie man z.B. die finanzschwachen Zeiten der 60er Jahre überstand oder die Flower-Power-Zeit der 70er als man mit starken Mitgliederschwund zu kämpfen hatte, aber wie trotzdem 1976 ein grandioses Jubiläum gefeiert werden konnte.

Über Radiowellen des Norddeutschen-Runfunks schwappte man Anfang der 80er, um am Ende der 80er beim 15 jährigen Jubiläum der Yankees in den Gerdes-Hallen über 7.000 Menschen begrüssen zu können.

Natürlich sind auch die tollen 90er mit "Good-By-Deli" den Silvester-Partys und vielem mehr ausführlich und auf interessante, unterhaltsame Art beschrieben.

Mit knapp 300 Seiten, 400 Abbildungen und abgedruckten Dokumenten gewährt das Buch tiefe Einblicke in der Schützentradition Wettringens behandelt ein Stück Heimatgeschichte.

Das Buch wurde mit einer Auflage von 1100 Stück in der Ibbenbürener Vereinsdruckerei gefertigt. Der offizielle Verkauf startet auf der Generalversammlung am 31.10.2000.

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Das ganze Buch wird jedoch erst richtig lebendig durch die vielen Fotos, die zum großen Teil aus privatem Besitz stammen und daher für manche Überraschungen sorgen werden.

Ein grosser Statistikteil mit allen Mitglieder, Ehemaligen und vielen Personen mehr gewährleistet, daß jeder der dem Verein angehörte und ihm zugehörig ist, sich auch wiederfindet. Wenn das auf den Fotos nicht sowieso schon der Fall ist.

Bereits hier besteht die Möglichkeit einige Seiten aus der Festschrift als Kostprobe im pdf-Format herunterzuladen.
Hierzu benötigen sie den  acrobat.gif (1692 Byte).

Das Inhaltsverzeichnis (15 kB)

Die Fünfziger (141 kB)

Die Siebziger (133 kB)

Die Neunziger (218 kB)

Das Jahr 2000 (273 kB)

 

Die Buchpräsentation am 21.10.2000 im Heimathaus Ahlers war ein voller Erfolg.

Hier wurde das nach dreijähriger intensiver Vorbereitung durch die beiden Autoren Georg Rauen und Mathias Krümpel fertiggestellte Jubiläumsbuch:

"Junggesellen Schützenverein Wettringen von 1651 – 350 Jahre münsterländisches Brauchtum in Wettringen"

des JSV anläßlich des 350 jährigen Jubiläums im kommenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Das Buch mit über 250 Seiten und 400 teilweise als verschollen gegoltenen Fotos und Urkunden stellt eine akribisch recherchierte Chronik eines der ältesten Junggesellenvereine überhaupt dar. Seit 1928 ist jedes ehemalige und aktuelle Mitglied mindestens namentlich wenn nicht sogar auf einem der zum Teil über hundert Jahre alten Fotos zu betrachten.

Die Oberistenfolge und Königsfolge reicht sogar bis 1835 zurück. Interessant zu erfahren, welche Vorfahren der jetzigen Mitglieder schon damals um die Königswürde gerungen haben.

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Neben den Sponsoren waren zahlreiche ehemalige Könige, Oberisten und Vorsitzende geladen, denen auf interessante und unterhaltsame Weise Geschichten aus längst vergangenen Vereinszeiten vorgetragen wurden. Unter Mithilfe moderner Mittel wie einem Videobeamer und unseren Webmaster Helmut Grönefeld untermalten zahlreiche Bilder die Erläuterungen und Erzählungen der beiden Autoren.

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Etwas sehr interessantes zum Beispiel gab es zur Entstehungsgeschichte des "Jsv-Männchens" zu hören, welches ja bekanntermaßen auf unseren Regenschirmen und Aufklebern sowie an der Garage unserer Geschäftsstelle prangt. Diese war ursprünglich eine Geburtstagskarte und wurde vom JSV zweckentfremdet:

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Zum Schluß der Veranstaltung überreichte der 1. Vorsitzende Jürgen Bischof den beiden Autoren für die geleistete Arbeit noch ein Präsent.

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Auch der Ehrenvorsitzende und Neubegründer des JSV, Johannes "Bubi" Böwer sprach seinen Dank aus.

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Nun mußten die beiden Verfasser noch zahllose Bücher signieren...

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... und viele schmökerten sogleich in der spannenden Lektüre, auch unser Snap..

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Der öffentliche Verkauf startet am 31.10.2000 auf der traditionellen Generalversammlung in der Bürgerhalle. Hierauf ist das Buch in der Schreibwarenhandlung FÜSSNER sowie im Bürgeramt des Rathauses und zu den bekannten Öffnungszeiten der Geschäftsstelle samstags Nachmittag zum Preis von 25 DM käuflich zu erwerben.

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Die Beiden Buchautoren Georg Rauen und Mathias Krümpel mit ihrem Buch:
"Junggesellen-Schützenverein von 1651 e.V. – 350 Jahre münsterländisches Brauchtum in Wettringen".

Wer Fragen oder Anregungen zum Buch hat oder noch Kenntnisse über den JSV hat die noch nicht veröffentlicht wurden, kann sich gerne mit Mathias Krümpel ( tiger@jsv.de ) in Verbindung setzen.

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Bereits 3 Tage nach dem offiziellen Verkaufsstart waren schon knapp 30 % der 1.100 Exemplare verkauft.