Einladen des Bischofs zu Münster

lettmann.gif (8179 Byte)Der Bischof zu Münster Reinhard Lettmann wird am 26.08.2001 den Jubiläumsgottesdienst mit Fahnenweihe des JSV abhalten.

Zum Bischof von Münster und zur katholischen Kirche hat der Junggesellen-Schützenverein von 1651 e.V. in Wettringen eine ganz besondere Verbindung, da er seine Gründung im Wesentlichen auf den Bischof von Münster Christoph Bernhard von Galen zurückführt, heißt es im Grußwort des Bischofs im Jubiläumsbuch.

Im Jahr 1650 soll er auf dem Rückmarsch vom Kriege in Holland die drei ältesten Wettringer Schützenvereine gegründet haben. Ein alter Chronist berichtet sogar, dass der Bischof von Galen ein Studienkamerad und Freund des damaligen Pastors Gerhard Schröders gewesen sei, den er öfters besucht habe. Auch wenn die Gründung durch den Bischof von Galen aus Sicht der Historiker heute bezweifelt werden muss, drückt sich doch in dieser Geschichte eine enge und gute Verbindung des Junggesellen-Schützenvereins zur Kirche und zum Ortspfarrer aus, die erfreulicherweise bis in unsere Zeit hinein andauert.

Der 6. April 2001 war wohl der ehrenvollste Einladetermin, den Furiere des Junggesellen-Schützenvereins Wettringen überhaupt jemals gehabt haben: Der Bischof zu Münster, Dr. Reinhard Lettmann persönlich, wurde von den Furieren Andre Högemann und Michael Termühlen zum Jubelfest eingeladen.

Der Bischof wird am 26. August um 10 Uhr die Jubelfestmesse mit Fahnenweihe zelebrieren. Klar, daß der Vorstand es sich nicht hat nehmen lassen, diesem besonderen Ereignis beizuwohnen. Daneben fuhren Pastor Heinz Erdbürger, der das Treffen am Bischofssitz gegenüber dem Dom arrangiert hat, sowie die Gelagswirtin Mechthild Winter mit. Nicht zu vergessen wären da noch unsere Fahrer Helmut Kenning und Tiger Krümpel, die anfangs als Wagenkutscher und bei der nächtlichen Heimfahrt als Bierkutscher tituliert wurden.

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Um 15.10 Uhr war man am Bischofssitzt am Domplatz 27 angekommen.

Andre Högemann in seiner Person als 1. Furier und Chefeinlader ging schon jetzt der Stift flöten.

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Bischof Reinhard Lettmann war sichtlich erfreut über den Anblick der 15 in schwarz-weiß gekleideten Junggesellen und ließ sich gleich zu Beginn näheres über den Verein und den Jubelfestablauf erläutern.

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Vom Hof Bischoff an der Steinfurter-Straße wird der Herr Bischof zusammen mit der Gnadenkönigin Josefine Artmann mittels einer Landauer-Kutsche zur Kirche gefahren.

Nach der Messe, so zeigte Lettmann Interesse, wolle er noch mit zum Festzelt gehen und mit den Junggesellen auf ihr Fest anstoßen, ehe er gegen halbeins im Pastorat zu Mittag essen wird.

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Nachdem die Furiere "Euer Hochwohlgeboren" offiziell eingeladen hatten, trug sich der 1933 in Datteln geborene Bischof und Vorgesetzter von 1200 Priestern in seiner Diözese, ebenfalls in das Junggesellenbuch ein, welches vor kurzem bereits von Johannes Rau signiert wurde.

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Sein bischöflicher Wahlspruch "Christo tuo venienti occurrentes - Laßt uns dem kommenden Christus entgegeneilen" ist dort zu lesen und kann im Bürgeramt des Rathauses betrachtet werden.

Für Erheiterung sorgte anschließend ein besonderes Präsent an den Gastgeber. Den Junggesellen war über eine Ordensschwester zu Ohren gekommen, daß im Gartenteich des Bischofs was es Fische angeht, ziemlich trostlos aussähe. Also übergab man ihm fünf Goldfische und gemeinsam führte man sie ihrem nassen Element

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Daß Lettmann neben Gesprächen und Begegnung besonders auch die Zeit des Zurückgezogenseins, der Stille und des Gebetes liebt, war bezeichnend für die Größe seines Gartens, durch welchen nebenbei nichts geringeres als die Aa fließt.

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Nach der Runde im "Zoologischen Garten" bekamen die Schützen noch einige Erlebnisberichte des Bischof rund um das Schützenwesen serviert, unterstrichen mit seinem typisch westfälischem Humor und einem Getränk, ähnlich dem heimischen Balkenbrannt.

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So berichtete er unter anderem, daß er vor Jahren beim Präzisions-Ehrenschuß eines Schützenfestes ungewollt beinahe König geworden wäre.

Mit dem Hinweis, daß er einen Sitzungstermin habe, auf dem er die "Weihbischöfe an der Arbeit halten" müsse, verabschiedete sich Bischof Lettmann und wünschte den Juggesellen bei Ihren Planungen noch viel Erfolg.

Wie fromm und andächtig einige während des Besuches wurden, sieht man hier an Tiger.

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