Der Pfingstmontag
Nach einer kurzen Nacht begann das eigentliche Schützenfest mit dem Kirchgang.
Im Anschluß hieran ließ Hauptmann Welle den Zug vorm Dom antreten und machte Meldung an unseren neuen Oberst Johannes Hellermann.
Am Mahnmal hielt der Oberst eine beeindruckende Rede über Sozialengagement und sinnlose Gewalt in der heutigen Gesellschaft, vor allem an Schwächere.
Zurück am Zelt gab es eine kurze Verschnaufpause...
...ehe man endlich zum Ausholen der Offiziere und Majestäten schritt.
Sichtlich aufgekratzt war der Zug und die Leutnante hatten alle Hände voll zu tun, den Haufen in Schach zu halten.
Der erste, den es auszuholen galt war unser 1. Adjudant Jürgen Bischoff. Er ließ es sich nicht nehmen, die Neumitglieder raustreten zu lassen und ihnen in klaren Worten darauf hinzuweisen, dass beim Prövedach nur ein Jungbär anwesend war und dies nicht im Sinne eines solchen Prüftages stünde. Viel zu lachen gab es daher, als er die Frischlinge mit einfachen Aufforderungen wie Links um etc. in Bredrouille brachte.
Vom Putenhof gings direkt zum Major Markus Tapps. Sein Pferd graste in weiter Flur, während die Gäste sich amüsierten.
Irgendwann gegen halb zwölf kam dann der Verein mit dem Wettringer Spielmannszug an und Tapps reihte sich mit seinem Zossen neben Bisch in den Zug ein.
Bei Hellersheriff wurden der Oberst und der 2. Adjudant Wolle Lau ausgeholt.
Vom Rott direkt zum alten Kaiser und neuen Silberkönig Werner Henrichsmann. Nur 20 m vom Zelt entfernt, aber wir laufen ja gerne kreuz und quer durch unser beschauliches Dorf. Und immer vorne weg die vier berittenen Pferdeposten: Oberst, Major, Adju 1+2.
Fast geschafft. Nun noch zu unserem Goldkönig Heinz Köning.
Hier konnten interessierte noch schnell ein 50 Jahre altes Fotoalbum aus einer Zeit vor unserer Zeit und davor das Jahr bestaunen. Deutlich sieht man auf den Fotos die Fouriere, die schon damals den König auf seinem Gang stets begleiteten.
Was hier aussieht wie ein Spießrutenlauf, ist der Auftritt vom alten König C.K. Kuhl.
An der Vogelstange angekommen schnell noch ein Foto der Majestäten des Junggesellen-Schützenvereins, ehe man mit dem Schießen beginnen konnte.
Die Vogelstange war bei exzellentem Wetter sehr gut besucht.
Alle wollten König werden. Die einen falteten vor ihrem Schuß die Hände wie zum Gebet...
...andere wiederum versuchten mit Kniefall und Beschwörungen den Vogel zur Aufgabe zu überreden !
Aber nur einer konnte und kann es am Ende werden ! Im vierten !!!!! Durchgang erst (einmalig bisher) gelang Steffen Thebelt der letzte Bleitreffer an diesem Tag.
So angehimmelt von den Kleinen und den Frauen wird
jedes Jahr nur einer: Unser König !
Ein Sprichwort sagt, dass jeder Mensch einmal im Leben für 15 Minuten im Rampenlicht
steht und in aller Munde ist: Steffen hatte diese Viertelstunde von 18.50 bis 19.05 Uhr am
20. Mai 2002.
Katrin Borsberg ist die Freundin an Steffens Seite und auch seine Königin.
Pfingstmontags abends dann war die Polonäse, zu der tausende Schaulustige kamen. 90 % kommen, um die Frauen in ihren weißen Kleidern zu sehen, 10 % wegen der Schützen.
Naja, sagen wir, die Zuschauer kommen zu 100 % wegen unserer hübschen Schützenbräute.
Während der Polonäse fand die Proklamation der Majestäten durch unseren Oberst auf dem Dorfplatz statt. Da der Vogel so spät erst viel nahmen erstmalig in den 350 Jahren des JSV die beiden Adjus an der Polonaise teil. Wohl dem, der sich zu so später Stunde noch auf dem Pferd halten konnte.
Nach all dem offiziellen Tam-Tam gings nachher umso
heftiger auf dem Zelt zu: Öffentlicher Königsball mit den Starlights.
Die Junggesellen waren super drauf.
Und bei diesem Bild denkt man zuerst, Tapps hätte sein grasendes Pferd mit zum Zelt gebracht...
Reinhold von den Starlights brachte das Zelt zum Kochen...
....ehe Sven Niemeyer die ersten Flugstunden nahm !!
Gegen Mitternacht ging es zum Wegbringen des Neuen
Königs in die Kardinal-von-Galen-Straße. Die Nachbarn hatten so einiges aus dem Ärmel
gezaubert und Steffens Musik-Kollegen um Tombült aus Ochtrup (Musi&kmore) haben neben
30m Lichttrasse und Nebelmaschinen auch ein paar Watt Musikleistung aufgefahren. Aus drei
Wohnhäusern wurde jeweils 16 Ampere Strom angeliefert um die gewaltige Anlage zu
befeuern. Wer übrigens die Tieftöner vermisst hat, der nur kurz das Garagentor anheben
müssen und wäre sicherlich überrascht gewesen. Alles Open Air, dem Wetter sei Dank !
Zu späterer Stunde feuerte Markus Kauling mit einem Kollegen mal eben so ein 5-minütiges
Feuerwerk in den klaren Nachthimmel....